Pfarrkirche Kail

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Pfarrkirche

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St. Bartholomäus
Kail

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Pfarrkirche St. Bartholomäus Kail

Über dem Westportal ist in einer Bauplastik der heilige Georg als staufischer Ritter vor einer Burgkulisse dargestellt, obwohl es sich um eine Bartholomäuskirche handelt. Hier wurde sicherlich eine „Verbeugung“ vor Kaiser Wilhelm II. gemacht, der ein Faible für die staufische Ritterzeit hatte. Über den beiden Seitenkapellen findet sich in einem Wappenrahmen links das preußische Königswappen mit der Jahreszahl 1901 und rechts das Wappen von Papst Leo XIII. mit der Jahreszahl 1903. Ob hier eine Anspielung auf die Verbindung und Versöhnung des deutschen Kaiserreichs mit der römischen Kirche sein soll?


Aber es gab einen längeren Streit um die Gestaltung des Turmkreuzes. Pfarrer Haubrich wollte in der Kreuzmitte ein Bild des „Heiligen Herzens Jesu“, dem das 20. Jahrhundert und die Gemeinde Kail geweiht war. Auf der Kreuzspitze sollte der Preußenadler die Windrichtungen anzeigen. Mit diesem Vorschlag tat sich seine Majestät schwer. Pfarrer Haubrich erhielt vom Kaiser keine Antwort. So wurde ein katholischer Wetterhahn auf der Turmspitze gesetzt der die Windrichtungen bis heute anzeigt.(kjz) ©


Quellen: Dr. Ernst Wackenroder: Kunstdenkmäler des Landreises Cochem, Deutscher Kunstverlag München-Berlin 1959 Unveränderter Nachdruck 1984. Reinhold Schommers: Heimatjahrbuch Cochem Zell 2002, Die „Huldigungskirche für Preußen“ in Kail und ihr Fensterzyklus von August Martin.


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Der Vorentwurf der Kirche orientierte sich an einer neuen romanischen Kirche aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Das romanische Schiff, hat nach dem Vorbild, wie es in vielen moselländlichen Kirchen anzutreffen ist, eine zweischiffige Wölbung über zwei Mittelstützen erhalten. Ein einjochiger Chor mit einem 5/8 Schluss war angefügt worden. Um eine gute Sicht auf den Altar zu haben und damit den liturgischen Bestimmungen Rechnung zu tragen, wurden in dem Plan die beiden Joche zum Chor dreischiffig angelegt und somit wurde auf ein Chorjoch verzichtet.

Der Generalvikar war damit nicht ganz einverstanden. Sein Vorschlag war einen eingezogenen Chorraum zu schaffen. Um beim Gottesdienst einen kleinen „Einzug“ inszenieren zu können, sollte die Sakristei in dem Plan an der Südseite des Schiffs sich befinden. An die Westfront war ein eingestellter Turm mit allseitigen Doppel-arkarden und mit einem achtseitigen Helm vorgesehen.

Aus diesem Grundkonzept, dass von Vinzenz Statz entworfen war, wurden von dem Regierungsbaurat a.D. Leopold Schweitzer, der vom Regierungspräsident als Architekt vorgeschlagen wurde, geschickt einige Änderungen vorgenommen, die den Bau außen und innen repräsentativer machten.


Vor dem Chorraum wurde ein schmales Vorjoch mit spitzbogigen Arkaden zu den „Seitenkapellen“ gesetzt, wobei das östliche Säulenpaar an die Wandpfeiler des Vorjochs gestellt wurden. Dem „Westwerk“ wurden einige spätstaufische Elemente in neugotischer Formen beigefügt. So ist die südliche Kapelle höher und greift bis ins zweite Geschoss. Im Turm ist über der Eingangshalle ein zweites, zur Kirche offenes Geschoss mit drei Fenstern. Die nördliche Eingangskapelle ist mit einem Sternengewölbe überspannt. Der Turm erhielt eine Gestaltung, der an Burgtürmen der Frühgotik erinnert.


Pfarrkirche St. Bartholomäus Kail

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alter Kirchenhahn

Hl. Georg über dem Haupt-portal der Vikariekirche Kail