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Pfarreiengemeinschaft
Treis-
Ein großes Ereignis für ein kleines Dorf und von allen Einwohnern sehnsüchtig erwartet:
Die Vikariekirche “St. Bartholomäus” öffnete wieder nach umfangreichen Renovierungsarbeiten
ihre Türen für ein feierliches Hochamt mit Pastor Hermann-
Laut und festlich erschall auch die Musik der ebenfalls generalüberholten Orgel auf der Empore. Melodisch auf hohem Niveau zeigten sich während des Gottesdienstes der Kailer Musikverein und die Singgemeinschaft aus dem benachbarten Pommern. Pastor Floeck dankte dabei den vielen ehrenamtlichen Helfern für ihr großartiges Engagement und lobte sie für ihr Vorbild, auch für die anderen Pfarrgemeinden. “Zur Mitfreude sind alle herzlich eingeladen, kommt und seht”, zitierte er aus dem Evangelium. “Ja, wir wären wirklich ganz arm daran, wenn wir nicht unsere Kirche hätten, die offen ist für alle
für Alte und Junge, Gesunde und Kranke, für Frohe und Leidgeprüfte, für die Glücklichen und Traurigen, für den Alltag und das Fest”, unterstrich der Seelsorger.
Noch vor wenigen Jahren ging der sorgenvolle Blick der Gläubigen in Richtung Kirchengewölbe, wo sich gefährliche Risse gebildet hatten. Die kontinuierlichen Schwingungen der Glocken vertieften vermutlich die Gewölberisse noch zusätzlich. Aber damit noch nicht genug: Der Holzwurm hatte im hölzernen Fußboden ganze Arbeit geleistet. Auch die eigentliche Zierde der Kirche, die wunderschönen Glasfenster mit wertvollen Motiven, mussten teilweise erneuert werden.
Natürlich gingen den eigentlichen Arbeiten jahrelange Planungen voraus, vorangetrieben
vom Pfarrgemeinderat. Petra Müller lobte stellvertretend dann auch spontan die zahlreichen
Helfern für ihren uneigennützigen Einsatz rund um das Gotteshaus. So räumte die Freiwillige
Feuerwehr der Eifelgemeinde mit engagierten Rentnern im Mai des vergangenen Jahres
die Kirche aus, die anschließend eingerüstet wurde, um mit den Arbeiten beginnen
zu können. Die Frauen säuberten in vielen ehrenamtlichen Stunden das gesamte Gotteshaus.
Nachdem diese Vorbereitungen getroffen worden waren, ging es an die eigentlichen
Sanierungsmaßnahmen. Ein Höhepunkt dabei bildeten die kunstvoll farblich gestalteten
Wände, Decken und Säulen durch die Kirchenmalerin Mrziglod-
Natürlich gab es auch einen kurzen geschichtlichen Abriss, zumal seit etwa 1700 die
Gottesdienste in Kail in einer Kirche in der Dorfmitte, das Grundstück gehört dem
ehemaligen Ortsbürgermeister Güntger Michels, gefeiert wurde, die einen Rundbogen
mit der Jahreszahl 1698 aufwies. Unter größten Mühen und Opfern wurde schließlich
das jetzige Gotteshaus in den Jahren 1901 bis 1903 gebaut mit der Altarweihe und
Einsegnung am 17. Juli 1903. Die Gesamtkosten, die nur schwer zu stemmen waren, beliefen
sich auf immerhin 80.000 Reichsmark. Es folgte 1922 der Einbau der Orgel. Ein einschneidendes
und noch heute unvergessenes Ereignis war die Einrichtung einer Vikarie unter dem
damaligen Pastor Adam Schäfer während der Nazi-
Doch die Kailer Kirmes und die Wiedereröffnung wurden von Einwohnern und den zahlreichen Besuchern fröhlich gefeiert. Alle waren mit ihrem Ortschef Erwin Michels froh, endlich wieder eine Kirche zu haben.
Eigens zu diesem Anlass hat Ewald Schneiders aus Kail eine sehr informative Broschüre mit einem geschichtlichen Überblick über mehr als 100 Jahre Vikariekirche “St. Bartholomäus”! zusammengestellt, dem auch von Bürgern Bilder und Scans überlassen worden sind. Man kann bestimmt bei ihm nachfragen, ob er Exemplare hat, denn es wäre zu schade, wenn dieses Wissen einfach unwiederbringlich verloren ginge.
©Heinz Kugel
August 2013
Ohne das Engagement der Gemeinde wären die Sanierungsarbeiten nicht zu stemmen gewesen.
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Blick in die renovierte Kirche von Kail